4.3. VCD-Wiedergabe

Für eine komplette Liste an verfügbaren Optionen lies bitte die Manpage. Die Syntax für eine Standard Video CD (VCS) lautet wie folgt:

mplayer vcd://<Track> [-cdrom-device <Gerät>]

Beispiel:

mplayer vcd://2 -cdrom-device /dev/hdc

Das Standard-VCD-Gerät ist /dev/cdrom. Wenn deine Installation davon abweicht, erstelle einen Symlink oder gib das genaue Gerät auf der Kommandozeile an mit der Option -cdrom-device.

Anmerkung

Mindenstens Plextor und einige SCSI-CD-ROM-Laufwerke von Toshiba haben eine schreckliche VCD-Leseleistung. Das liegt daran, daß der ioctl CDROMREADRAW für diese Laufwerke nicht vollstaendig implementiert ist. Wenn du ein bisschen Fachwissen über SCSI- Programmierung hast, hilf uns bitte, allgemeine SCSI-Unterstützggung für VCDs zu implementieren.

Inzwischen kannst du die Daten von VCDs mit readvcd extrahieren und die ausgegebene Datei mit MPlayer abspielen.

VCD-Struktur.  Eine Video CD (VCD) besteht aus CD-ROM XA Sektoren, z.B. CD-ROM Mode 2 Form 1 und 2 Tracks:

.DAT Dateien.  Die ~600 MB Datei, die auf dem ersten Track einer gemounteten VCD sichtbar ist, ist keine richtige Datei! Es ist ein sogenanntes ISO-Gateway, geschaffen, um Windows den Zugriff auf solche Tracks zu geben (Windows erlaubt überhaupt keine direkten Zugriffe auf das Laufwerk). Unter Linux kannst du solche Dateien weder kopieren noch abspielen (sie enthalten Müll). Unter Windows ist dies möglich, da Windows ISO9660-Treiber das direkte Lesen der Tracks in diesen Dateien emuliert. Um eine .DAT Datei wiederzugeben, benötigst du einen Kernel-Treiber, welcher in der Linux-Version von PowerDVD zu finden ist. Es hat einen modifizierten ISO9660 Dateisystem-Treiber (vcdfs/isofs-2.4.X.o), welcher in der Lage ist, die rohen Tracks durch diese Schatten-.DAT-Dateien zu emulieren. Wenn du den Datenträger mit deren Treiber mountest, kannst du die .DAT Dateien kopieren und sogar mit MPlayer abspielen. Dies wird jedoch nicht mit dem Standard-ISO9660-Treiber des Linux-Kernels funktionieren! Benutze statt dessen vcd://. Alternativen für das Kopieren von VCDs sind der neue Kernel-Treiber cdfs (nicht Bestandteil des offiziellen Kernels), welcher CD-Sessions als Imagedateien darstellt, und cdrdao, ein Bit-für-Bit CD-Grabbing/Kopier-Programm.